Liebe Kinder,
vor einiger Zeit haben wir euch einen Brief geschrieben. Ihr habt etwas gegen die Langeweile zum Basteln für Ostern bekommen, wir haben euch eine Geschichte geschickt und dann hatten wir noch einen Auftrag an euch. Es waren Ausmalbilder in dem Umschlag, die wir natürlich ausgemalt wieder zurück haben wollten.
Das hat richtig gut geklappt. Vielen Dank für die schönen Bilder.
Diese Bilder haben wir heute aufgehängt. Also, auf geht´s. Zusammen mit eurer Familie könnt ihr den Weg der Jünger verfolgen.
Aber bitte denkt dran: Nicht in Gruppen gehen (außer natürlich mit eurer Familie), haltet Abstand zu den Anderen, die draußen unterwegs sind, und wenn ihr euch nicht gut fühlt, bleibt lieber zu Hause.
Wir wünschen euch viel Freude bei eurem Emmaus-Weg und ein gesegnetes Osterfest.
Gestartet wird direkt vor unserer Kirche, hier könnt ihr nochmal die Geschichte lesen oder euch vorlesen lassen. Die Emmausgeschichte Als Jesus gestorben war, hatte man ihn in einem Felsengrab beigesetzt. Zwei seiner Jünger machten sich von Jerusalem aus auf den Weg in ein Dorf namens Emmaus.
Sie waren sehr traurig und sprachen unterwegs miteinander über alles, was mit Jesus passiert war. So hoffnungsvoll waren sie mit ihm vor einigen Tagen nach Jerusalem gekommen. Wie einem König hatten ihm die Leute zugejubelt, als er in die Stadt auf einem Esel eingezogen war. Doch dann hatte man ihn verhaftet und verurteilt. Ganz anders war sein Weg aus der Stadt heraus. Er musste zur Hinrichtungs-stätte den Kreuzesbalken selbst schleppen. Er wurde ans Kreuz gehängt wie ein von Gott Verlassener. Sie selbst, seine Freunde, hatten ihn auch im Stich gelassen. Seine Gegner hatten gesiegt. War jetzt alles aus? Ein Fremder, der sie eingeholt hatte, riss sie plötzlich aus ihren trüben Gedanken und Gesprächen. Er fragte: »Worüber redet ihr und warum seid ihr so traurig und niedergeschlagen?« Da sagten sie zu ihm: »Du kommst doch auch aus Jerusalem. Hast du in den letzten Tagen nichts mitbekommen, was dort passiert ist?« Er sagte: »Nein, was denn?« Da erzählten sie ihm, was mit Jesus passiert war. »Und dabei waren wir uns so sicher, dass er der Gesandte Gottes, der Messias, ist!«, sagte der eine der beiden Jünger zum Schluss. Der Fremde hatte ihnen genau zugehört und nun erklärte er ihnen, was in der Schrift vom Leiden des Messias stand und warum das alles passieren musste. Den beiden wurde es ganz warm ums Herz, aber sie erkannten Jesus in dem Fremden noch nicht. So erreichten sie schließlich Emmaus und ihr Zuhause. Inzwischen war es Abend geworden. Der Fremde wollte weitergehen, doch sie ließen ihn so spät nicht weiterziehen. Sie sagten: »Bleibe bei uns, sei unser Gast!« Da nahmen sie ihn in ihr Haus auf und setzten sich mit ihm zu Tisch. Als er das Brot brach, da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten Jesus. Dann sahen sie ihn nicht mehr. Und einer sagte zum anderen: »Es war Jesus und wir haben ihn nicht erkannt.« – »Unterwegs, da hat der Fremde zu uns genauso von Gott gesprochen wie es Jesus immer getan hat.« – »Weil wir aber so traurig waren, haben wir es nicht gemerkt.« – »Jesus lebt. Was die Frauen uns erzählt haben, stimmt.« – »Das müssen wir den anderen Jüngern erzählen: Auch wir haben Jesus gesehen.« Die Freude der beiden war so groß, dass sie beschlossen, sofort nach Jerusalem zurückzugehen. Aber was heißt gehen? Springen wollten sie, so schnell sie konnten. Schon sahen sie wieder die Stadt Jerusalem vor sich. Als sie zu den Jüngern kamen, wurden sie von allen umarmt und stürmisch begrüßt, denn auch zu ihnen war Jesus gekommen. Und dann erzählten sie, was sie unterwegs erlebt hatten und wie sie Jesus erkannten, als er mit ihnen das Brot brach. »Ja, Jesus lebt. Er ist nicht mehr bei den Toten. Er ist auferstanden!«, sagten alle voller Freude.