Gott,
sei da in dieser kriegsdurchfurchten Nacht.
Sei das leise Schlaflied,
das die Kinder in Kiew und Charkiw ruhig einschlafen lässt
und ihnen einen Traum vom Frieden einflüstert,
den kein Bombengetöse zerreißt.
Sei der juckende Zweifel,
der den russischen Panzerführer
oder den Hacker in Minsk
innehalten lässt.
Sei die Unruhe,
die Menschen auf die Straße treibt
in Köln, Bordeaux und Kattowice.
Sei der Funke Hoffnung,
der Politikerinnen in der Nacht
zum Telefon greifen lässt.
Sei der lange Atem,
der Menschen überall
auf dem Globus
an friedlichen Lösungen arbeiten lässt.
Sei das leise Flüstern,
das mich ahnen lässt:
Dieses Gebet
und die Millionen anderen
gehen nicht ungehört an dir vorbei.
Sei der Mut,
den der traurige alte Mann
in Moskau braucht,
um sich selbst
in den Arm zu fallen.

Holger Pyka
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Kategorien: Gebete